Eine Woche ist es her, ob Zufall oder nicht, dass sich kurz vor dem Berlinbesuch der Queen auch Lacrossebesuch aus den dreizehn Kolonien bei Victoria einfand.
Schon zum zweiten Mal ist die Spielgemeinschaft der USA Athletes International aus den Staaten der Einladung Victorias gefolgt, um mit Spiel, Spaß und Spannung den Lacrossegedanken in old Europe zu verkünden.
Im Gepäck der jungen Amerikaner, neben einem Exemplar Alexis de Tocquevilles „Über die Demokratie in Amerika“ die neuesten Taktiken und Bewegungsabläufe des Lacrosse Sports .
Die Begegnungen der Damen- und Herrenmanschaften fielen denkbar knapp aus:
Victoria-Damen vs. USA AI Damen 0 : 21
Victoria-Herren vs. USA AI Herren 1 : 18
Die Damen nahmen das Spiel gegen die jungen Hüpfer aus Amerika eher als Defence Training auf, wozu muss man denn ständig selbst Tore schießen? Der Neuzugang bei den victorianischen Damen durfte sich nach Lust und Laune austoben und schwebte, wie kann es anders sein, grazil über den Platz. Die Frisur hielt trotz des nassen Wetters (3 Wetter Taft kann so viel!). Da sollte man meinen, dass keine Haarsträhne die Sicht aufs Tor trüben konnte. Ein Knick in der Optik schien allerdings jedes Torglück zu vereiteln und keine einzige Torchance der Victorianerinnen wurde verwandelt. Aber wie gesagt, hier ging es ja um die Verteidigung, nicht um den Angriff! Also wurde den Gästen der Ball geschenkt und ein paar Torschüsse zugelassen, die Torhüterin sollte ja auch etwas zu tun bekommen. Als die Victoria Damen gerade warm waren neigte sich die Spielzeit auch schon dem Ende zu. Schade, sonst wäre es vielleicht doch 21:21 ausgegangen
Zum Herrenspiel sei angemerkt, dass die Gastgeschenke (Berliner Luft und Schultheisskästen) ihre erhoffte Wirkung nicht verfehlten und selbstverständlich vor dem Anpfiff übergeben wurden. Erwähnenswert außerdem, dass der Trainer und zeitgleich Spieler der Herren den moralischen Sieg auf dem Stick hatte, aber leider, leider das sehr, sehr leere Tor nicht traf (Zitat Torhüter Mahan: „habe selten sooo ein leeres Tor gesehen“). Während die Defence, eilig aus Alten, Kranken und frisch Geborenen zusammengestellt, wie die Junikäfer pumpten, konnte man die Attack des Öfteren bei der Lektüre von „100 Jahre Einsamkeit“ oder „Die besten Grillvorschläge der Saison“ antreffen. Die Laufbewegungen der Middies glichen einem Tennismatch zwischen Boris Becker und Ivan Lendel, ein ewiges Hin und Her nur unterbrochen vom erneuten Face-off. Das über weite Strecken offene Spiel wurde später im neuen Lieblingslokal der Victorianer, im Flop, fortgesetzt und dort verließ zu später Stunde Victoria erwartungsgemäß den Tresen als Sieger.
Fotos zu beiden Spielen gibt es hier
http://oneeyeview.de/2015/06/lacrosse-victoria-lacrosse-vs-usa-travel-team-freundschaftsspiel-damen/
und hier
Vielen Dank an Gäste, Fans und Organisatoren! Es hat riesig Spaß gemacht und Victoria freut sich auf das nächste Deutsch-Amerikanische-Volksfest.
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